Sanierung des Ulmenhofs am Schloss Bad Iburg

Der Ulmenhof des Schlosses Bad Iburg bedurfte 2014 einer umfänglichen Sanierung.
Die auf dem Schlossplatz vorhandenen Ulmen waren abgestorben, so dass deren Wurzeln entfernt werden mussten. Außerdem wurden durch notwendige Schachtungsarbeiten für Ver- und Entsorgungsleitungen in den letzten Jahrzehnten der vorhandene Hof in seiner Gestaltung und Oberfläche weitestgehend zerstört.
Der Sanierung vorgeschaltet wurden über drei Jahre verlaufende umfangreiche archäologische Ausgrabungen. Neben zahlreichen Keramik- und Knochenfunden wurden hierbei auch Reste von Vorgängerbebauungen aus früheren Jahrhunderten entdeckt.
Ziel für die Neugestaltung des Ulmenhofes war es, einen Teil der gefundenen Mauerreste in der Oberflächengestaltung darzustellen und für die Besucher erlebbar zu machen.
So wurden u.a. die Außenmauern eines Brunnen- und Backhauses aus dem 17. Jhd. sowie Lage und Größe des alten Hofbrunnens mittels großformatiger Betonplatten abgebildet.
Der in den Ausgrabungen gefundene Hofbelag aus angeschnittenem Natursteinpflaster (von ca. 1710) wurde für einen Teilbereich des Ulmenhofes wieder aufgegriffen. In diesem mit PKWs befahrenen Bereich des Hofes wurde neues Natursteinpflaster aus Piesberger Karbonquarzit mit gesägter Oberfläche im Passeverband verlegt.
Um der Maßstäblichkeit der Hoffläche Rechnung zu tragen und in Anlehnung an den bereits im Jahr 2008 von uns neu gestalteten Konventgarten des Schlosses (https://schlossbeleuchtungsverein.de/der-konventgarten/) wurde der Platz mit geschnittenen (und damit kleinkronigen) Dachplatanen bepflanzt.

Ort: Bad Iburg
Bauherr: Staatliches Baumanagement Osnabrück-Emsland
Jahr: 2014